Der Härtegrad unseres Wassers ist bekannterweise nicht überall gleich. Zu hartes Wasser kann im Haushalt Probleme machen wie Kalkablagerungen an Badarmaturen, Küchengeräten oder Rohrleitungen. Zunächst sollte die Frage geklärt werden, ob das Wasser in Ihrem Haus wirklich zu hart ist. Den Härtegrad erfahren Sie auf der Homepage Ihres Wasseranbieters. Unterschieden wird zwischen weich, mittel, hart und sehr hart. Ab einen Wert von 14 °dH spricht man von hartem Wasser. Was können Sie tun, um hartes Wasser zu entkalken? Und wie unterscheiden sich die jeweiligen Methoden zur Wasserenthärtung?
Zur Wasserentkalkung gibt es verschiedene Methoden, die sich in ihren Vorgehensweisen prinzipiell unterscheiden. Beim sogenannten Permanentmagnetische Verfahren, verbleiben Dauermagneten in den Rohrleitungen und erzeugen ein magnetisches Kraftfeld. Dadurch sollen Härtebildner stabilisiert werden. Auch beim Elektromagnetischen Verfahren wird ein magnetisches Kraftfeld erzeugt. Elektrischer Strom und ausgemessene Ringspulen regen die Mineralstoffe im Wasser an, sich zu verbinden. Die Härtebildner werden hierbei gut stabilisiert. Ganz ähnlich wie das Elektromagnetische, ist auch das Stromimpuls-Verfahren zu beurteilen. Hierbei werden Stromimpulse an Elektroden, die im Wasser getaucht sind, gelegt. Es kommt dadurch zur Bildung von Mikrokristallen, die schließlich mit dem Wasser heraus gespült werden. Diese Verfahren zum Kalkschutz erzeugen allerdings höhere Stromkosten. Diese Tatsache sollte bei der Überlegung einer Installation bedacht werden.
Entkalkungsanlagen wie Filtersysteme, Aktivkohle-Blockfilter, Umkehrosmose und ähnliche, werden von den Verbraucherzentralen eher kritisch gesehen. Gewarnt wird vor esoterisch klingenden Methoden zur Wasserentkalkung, wie zum Beispiel „Harmonisierung“. Die wasserenthärtende Funktion ist wissenschaftlich nicht belegt. Anders sieht es mit dem so genannten Ionenaustauscher aus. Bei diesen Entkalkungsanlagen durchfließt das kalkhaltige Wasser zuerst ein Tauscherharz, bevor es entkalkt weitergeleitet wird. Die Kosten für einen Ionenaustauscher, für ein Einfamilienhaus, liegt bei etwa 1.000 – 2.500 Euro.
Fazit: Wasserenthärtung kann auf verschiedene Arten durchgeführt werden. Jede Methode zum Kalkschutz hat ihre Vor- und Nachteile, die bei der Anschaffung gut miteinander verglichen werden sollten.